Die inneren Werte


Es war nur ein riesiger Marmorblock voller Dreck und mit Unkraut überwuchert. Niemand interessierte sich dafür.
Er lag im Weg herum; zu schwer, um ihn auf die Seite zu schieben. Man musste um ihn herum gehen.

Einer jedoch hat nicht den verdreckten Steinblock gesehen, der allen im Weg lag; einer sah das Kunst­werk darin.

Und er hat dieses Kunstwerk freigelegt. Denn nach seinen eigenen Worten war es genau das.

Michelangelo erklärte angeblich seinen staunenden Zeit­ge­nossen:

„Der David war schon immer da drin. Ich musste nur wegklopfen, was nicht dazugehört.“


Menschen sind manchmal wie ein solcher Marmorblock.

Sie haben an Dynamik verloren, entwickeln sich nicht mehr, liegen einfach so herum und werden schmutzig, Unkraut beginnt um sie zu wachsen. Das sind Gewohnheiten und Verhaltensmuster, die sich im Lauf der Jahre ange­sammelt haben. Das sind Verpflichtungen, die Menschen scheinbar eingegangen sind; die Erwartungen anderer, die man meint, erfüllen zu müssen. Es ist der Alltag, die Pflicht, die Arbeit, die Familie… viele haben den Eindruck, dass sie in diese Situa-tion hinein geraten sind, ohne es eigentlich so gewollt zu haben – es ist einfach passiert – es hat sich so ergeben – genau wie der Schmutz und das Unkraut am Stein.


Und viele sind zusätzlich der Meinung, dass sie weder dafür ver­ant­wort­lich sind noch etwas daran ändern können.


In diesem Zustand ist das Leben nicht schön anzu­schauen – aber viele finden sich damit ab,

weil es - genau wie der Marmorblock - zu schwer ist, um es aufzu­räumen.


Wenn Sie jedoch Visionen und Ziele haben, können Sie etwas aus ihrem Leben machen und etwas erreichen.

Wenn Sie wissen, was in Ihnen steckt, können Sie diesen Kern frei legen.

Er war schon immer da, Sie müssen nur entfernen, was nicht dazu gehört.

Nehmen Sie Hammer und Meisel zur Hand, machen Sie sich an die Arbeit.


Dasselbe gilt für die Menschen um Sie herum - in jedem von ihnen ist ein David versteckt. Sie müssen ihn nur sehen.

Ignorieren Sie einfach den Dreck, das Unkraut und den vielen unnötigen Stein - dann wird es gehen.